Das Interesse war groß, als 800 Luther-Skulpturen aus Plastik des Künstlers Ottmar Hörl im Sommer 2010 einen Monat lang den Wittenberger Marktplatz bevölkerten und die Installation „Martin Luther: Hier stehe ich...“ bildeten. Seither sind knapp zwei Jahre vergangen und die Lutherbotschafter aus Kunststoff in der ganzen Welt verstreut.
Lutherbotschafter reisen viel
Wer einen Lutherbotschafter besitzt, kann ihn aufnehmen lassen in das weltweite Online-Netzwerk von luther2017.de. Dann sieht auch die Welt auf einer virtuellen Landkarte, die in ihrer Ansicht auf dem Bildschirm beliebig vergrößerbar ist, wo die 98 Zentimenter hohen Plastiken in den Cranach-Farben Schwarz, Rot, Grün und Blau im Augenblick an welchem Ort, in welchem Haus exakt verweilen. Die Miniatur ist übrigens ein Abbild der auf dem Marktplatz in Wittenberg seit 1821 stehenden Bronzefigur Luthers, die der Berliner Bildhauer Johann Gottfried Schadow geschaffen hat.
Die Skulpturen sieht man hauptsächlich in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei stehen sie rund um den Globus an vielen unterschiedlichen Plätzen, etwa im Deutschen Bundestag in Berlin oder im Weißen Haus in Washington. Der aufmerksame Beobachter entdeckt sie auch in Kanada, Finnland, Tschechien, den Niederlanden, in Belgien, Portugal, Dubai, Thailand, Südafrika, der Elfenbeinküste, Australien und Großbritannien oder Russland.
Lutherfigur erfreut sich als Geschenk großer Beliebtheit
Im Süden Deutschlands steht etwa eine der roten Plastiken bei der Feuerwehr in München. Die Berufsfeuerwache nahm die Figur als Geschenk der Lutherstadt Wittenberg entgegen, die sich damit für die Übergabe von Einsatzwagen bedankte.