Liebe Leserinnen und Leser, schon lange vor dem Fest blinkt und glitzert es überall: die rote Lichterkette im Fenster der Nachbarn. Geschmückte Christbäume, ob groß oder klein, nicht nur im Berliner Hauptbahnhof. |
Spätestens seit Anfang November warten in den Regalen der Supermärkte ganze Kohorten von Weihnachtsmännern. Dicht daneben stehen die Dominosteine.
Für mich bedeuten sie eine echte Suchtgefahr. Alles aus Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Alle freuen sich, alle beschenken sich. Am Anfang dieses Brauches stand das größte Geschenk von allen: Gott kommt als Kind in die Welt und beschenkt sie mit seiner Liebe. Die Freude darüber schwingt mit: im Glitzern am Baum, in den Geschenken, in den Liedern. Alle sind irgendwie anders gestimmt. Selbst etwas hart gewordene Herzen werden davon berührt. Schon längst hat das Fest der Feste Religionsgrenzen und Kulturgrenzen überschritten. Luther hätte der Trubel wohl gefallen. Ihm war das Fest das allerwichtigste. Er selbst nannte sich darum einen Weihnachtschristen.
In diesem Sinne:
Ein frohes Fest!
Jan von Campenhausen,
Theologischer Direktor Evangelische Wittenbergstiftung