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Lutherbibel im Käßmann-Design würdigt Frauen Margot Käßmann hat für die Lutherbibel 2017 einen Schmuckschuber designt. Vor ihr hatten bereits weitere Prominente wie Jürgen Klopp, Uschi Glas oder Janosch Schuber gestaltet.

Der von Margot Käßmann gestaltete Schmuck-Schuber
Die handschriftlichen Namen von Frauen der Reformation und von berühmten Frauengestalten aus der Bibel schmücken die Lutherbibel 2017 Edition Margot Käßmann. (Bild: © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

Im Rahmen der Überarbeitung der Luther-Übersetzung von 1984 bringt die Deutsche Bibelgesellschaft eine Reihe von Erstausgaben im Schmuckschuber auf dem Markt. Dabei werden die Schuber von Prominenten gestaltet, wie beispielsweise Janosch, Uschi Glas oder Jürgen Klopp.

Heute (8.12.) ist ein weiterer Schuber dazu gekommen. Gestaltet hat ihn Margot Käßmann, die Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017. Mit ihrem Design würdigt sie die besondere Rolle der Frauen in der Reformationszeit. „Die Frauen kommen bisher zu kurz beim Reformationsjubiläum“, sagte die frühere Ratsvorsitzende der EKD bei der Präsentation des Schubers in Hannover. Gerade für Frauen habe aber die Reformation einen Durchbruch bedeutet, beispielsweise beim Zugang zu Bildung. Die Gleichberechtigung lag zwar noch in weiter Ferne, dennoch wurden damals Grundpfeiler gesetzt. Die reformatorische Theologie trug dazu ebenso bei wie selbstbewusste Frauen, die an den Umwälzungen in Kirche und Gesellschaft engagiert mitwirkten.

Bekannte und unbekanntere Namen machen neugierig

Den Schuber hat die 58-jährige Theologin gemeinsam mit dem Gießener Illustrator Andreas Helm entwickelt. Die Vorderseite zeigt die Namen von zwölf Frauen aus der Bibel in Käßmanns Handschrift. Darunter sind beispielsweise Magdalena, Rahel und Lea. Auf der Rückseite stehen die Namen von Frauen, die für die Reformation bedeutsam waren. Dabei ist Katharina von Bora als Martin Luthers Ehefrau sicher die bekannteste. Elisabeth Bucer, Argula von Grumbach oder Katharina Jonas sind weniger Menschen ein Begriff, haben aber auch Spuren in der Geschichte hinterlassen. Mit dem Schuber entsteht so auch Neugier, mehr zu erfahren über diese historischen Persönlichkeiten. Beide Seiten sind durch Linien verbunden. Diese stehen für die Lebenslinien der Frauen, erläuterte Illustrator Helm. Die lila Farbe des Schubers stehe für die „Farbe der Frauenbewegung schlechthin“.  

Die Luther-Übersetzung von 1984 ist anlässlich des Reformationsjubiläums von rund 70 Experten überarbeitet worden. Dazu sind bis jetzt zwölf verschiedene Schuber erschienen. Für das Frühjahr plant die Deutsche Bibelgesellschaft weitere Ausgaben. Verkaufsbeginn für die überarbeitete Luther-Übersetzung war Mitte Oktober. Die von Margot Käßmann gestaltete Edition wird ab dem 16. Dezember erhältlich sein.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:epd/Deutsche Bibelgesellschaft Datum:08-12-16
Schlagworte:
Luther-Bibel, Käßmann, Schmuckschuber, Reformation, Frauen

Botschafterin: Margot Käßmann

Margot Käßmann ist Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017.