Sein Name und seine Herkunft sind unbekannt – und doch ist der oberschwäbische „Meister von Meßkirch“ einer der bedeutendsten Maler der Frühen Neuzeit. Baden-Württemberg zeigt seine Werke in der Großen Landesausstellung „Der Meister von Meßkirch. Katholische Pracht in der Reformationszeit“. Die Schau bis zum 2. April 2018 in der Stuttgarter Staatsgalerie setze zum Ende des Reformations-Jubiläumsjahres „einen kultur- und theologiegeschichtlichen Kontrapunkt“, sagte die Direktorin der Staatsgalerie, Christiane Lange, am Donnerstag in Stuttgart.
Erstmals ein Großteil des Werks an einem Ort
Für die Retrospektive hat die Staatsgalerie Stuttgart erstmals einen Großteil des Werkes zusammengetragen, das heute auf bedeutende Sammlungen verstreut ist. Kernstück der Ausstellung ist die Rekonstruktion der einstigen Ausstattung der Kirche St. Martin in Meßkirch. Ein Zyklus mit einem Hauptaltar und zwölf Nebenaltären entstand dort zwischen 1535 und 1540 als farbgewaltiges Bollwerk gegen die Reformation. „Die goldglänzenden Bilder des Meisters von Meßkirch lassen vergessen, dass zu ihrer Entstehungszeit Europa in seinen Grundfesten erschüttert wurde“, schreibt die Staatsgalerie zur Ausstellung.