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Von Dürer bis Cranach – Kunst im Zeitalter der Renaissance Anlässlich des Reformationsjubiläums präsentieren deutsche Museen ihre Schlüsselwerke in Los Angeles

Unter dem Titel „Renaissance and Reformation: German Art in the Age of Dürer and Cranach“ sind in Los Angeles seit Sonntag (20.11.16) Meisterwerke der deutschen Kunst des 16. Jahrhunderts zu sehen. Die Sonderausstellung im Los Angeles County Museum of Art (LACMA) wirft einen neuen Blick auf das Zeitalter der Reformation und deren historisches Umfeld.  

Ein facettenreiches Bild einer Schlüsselepoche zeichnen

„Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, im Süden Kaliforniens die größten Errungenschaften der deutschen Renaissancekunst zu erleben“, freut sich Michael Govan, Direktor des LACMA über das breite Spektrum an Exponaten, die in den vergangenen Wochen in seinem Haus aus Übersee zusammengetragen wurden. „Wir freuen uns sehr, diese Werke anlässlich des 500. Reformationsjubiläums präsentieren zu können.“ 

Für die Umsetzung der Ausstellung haben die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München einige ihrer Meisterwerke nach Los Angeles bringen lassen. Die gemeinsam mit dem LACMA kuratierte Ausstellung zeigt mit insgesamt 120 Werken dieser Künstler und ihrer Zeitgenossen ein reiches Spektrum der Kunst um 1500. Unter den Exponaten befinden sich bedeutende Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Objekte der Schatzkunst, die ein facettenreiches Bild dieser Schlüsselepoche deutscher Geschichte nachzeichnen.

Prunkwaffen als Ausdruck höfischer Kultur 

Das Zeitalter der Renaissance war geprägt von religiösen, gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen und brachte so viele Neuerungen hervor. Die Ausstellung will deshalb verdeutlichen, wie sich Bildsprache, Themen und Menschenbild in der Renaissancekunst veränderten. Wichtig war dem LACMA, dass in der Schau nicht nur Bilder und Grafiken der bedeutenden Maler ausgestellt werden. Vielmehr wollte man auch Goldschmiedearbeiten und Skulpturen zeigen, die den Besuchern einen Einblick in das höfische Leben der damaligen Zeit geben. Dazu gehören natürlich auch Prunkwaffen. 

„Das Verhältnis zu Pistolen ist ja hier in Amerika ein etwas anderes als wir das in der alten Welt, in Deutschland, haben. Ich denke, dass das auch ein Anziehungspunkt sein wird, schon allein vom Kaliber her, das hier in der Vitrine liegt“, erklärte Dirk Syndram, Direktor der Rüstkammer des Grünen Gewölbes von Dresden, im Deutschlandradio Kultur. In Los Angeles ist er für die ausgestellten Harnische und Waffen verantwortlich.

Ermöglicht wurde die Ausstellung „Renaissance and Reformation: German Art in the Age of Dürer and Cranach“ mit Unterstützung des Auswärtigen Amts. „Die Reformation hat die damalige Ordnung der Welt entscheidend verändert, auch das Verhältnis des Bürgers zu Staat und Kirche und das Verständnis von Freiheit“, erklärte der Außenminister in Berlin, der die Schirmherrschaft der Ausstellung übernommen hat. „Deshalb ist das Reformationsjubiläum für Politik, auch für unsere auswärtige Kulturpolitik bis heute Auftrag!“

Die Ausstellung in Los Angeles ist derzeit nicht die einzige zum Thema Reformation auf amerikanischen Boden – seit Anfang Oktober 2016 wird anlässlich des Reformationsjubiläums in New York, Atlanta und Minneapolis die Ausstellungsreihe „Here I stand“ gezeigt. Auch hierfür hatten renommierte deutsche Museen ihre Exponate zu Verfügung gestellt. Pünktlich zu den Nationalen Sonderausstellungen werden die Stücke aber wieder zurück sein.


„Renaissance and Reformation: German Art in the Age of Dürer and Cranach“; 20. November 2016 – 26. März 2017; Los Angeles County Museum of Art (LACMA)


Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:SKD/LACMA/Staatliche Museen zu Berlin Datum:21-11-16
Schlagworte:
Renaissance and Reformation: German Art in the Age of Dürer and Cranach, Luther, Reformation,

#Here I stand

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