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Jahresrückblick 2015

Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen des Bildes und der Medien. Zahlreiche Ausstellungen, Tagungen und Lesungen, aber auch Konzerte, Theater- und Festveranstaltungen rund um das Thema „Reformation – Bild und Bibel“ entwarfen ein vielfältiges, buntes und lebendiges Programm. Dabei begnügte man sich nicht nur mit dem Blick auf die Epoche der Reformation selbst, sondern rückte auch deren Relevanz für unsere heutige Gesellschaft in den Mittelpunkt. So bot das Themenjahr viele Anlässe, sich bei Ausstellungen, Diskussionsrunden und Konferenzen mit der Macht der Bilder, der Reformation als Medienereignis und den medialen Umbrüchen unserer heutigen Gesellschaft zu beschäftigen.

Doch auch hinter den Kulissen wurde intensiv an der Vorbereitung des Reformationsjubiläums gearbeitet. Verschiedene internationale Kooperationsprojekte mit den Nachbarländern, Diskussionen über den Umgang mit Luther, die Teilnahme am Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart sowie die Umsetzung von Umbaumaßnahmen an Kirchen, Museen und Gedenkhäuser ebneten weiter den Weg für die 500-Jahresfeier.

Am Ende eines bemerkenswerten Jahres soll noch einmal auf ein paar ausgewählte Momente zurückgeblickt werden.


Playmobil-Luther
Februar
Rekordverdächtig
Im Februar erscheint eine Playmobil-Version von Martin Luther, die alle Erwartungen übertrifft. Nach nicht einmal 72 Stunden ist sie schon restlos ausverkauft und es wird eine zweite Edition in Auftrag gegeben. Die Spielzeugfigur avanciert 2015 zum Inbegriff der Begeisterung für das Reformationsjubiläum.
(Bild: epd-bild/© TA)
ITB-Messe Berlin
März
Luther, Cranach und der Tourismus
Auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin ist erstmals die Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“ mit einem Stand vertreten. Die Mitteldeutschen Bundesländer stimmen mit ihren Messeauftritten sogleich auf das Cranachjahr ein. (Bild: KNO)
April
Reformation gescheitert
Brandenburg erhält ein Reformationsmuseum. in der restaurierten Klosterpropstei von Mühlberg an der Elbe zeigt die Dauerausstellung „Mühlberg 1547“ das Ende des Schmalkaldischen Krieges.
(Bild: photothek/Ostdeutsche Sparkassenstiftung)
Mai
Die Bahn wird zum Lutherbotschafter
Anlässlich der 1. Nationalen Sonderausstellung auf Schloss Hartenfels im sächsischen Torgau wirbt die Bahn auf S-Bahn-Zügen in Mitteldeutschland für die Schau mit wetterfesten Plakaten. Die Ausstellung „Luther und die Fürsten" zeigt erstmals umfassend, wie sich die Art der Selbstdarstellung und das Selbstverständnis des Herrschers durch den Einfluss der reformatorischen Lehren grundlegend verändert hat. 
(Bild: epd-bild)
Mai
„Bürgersein in der digitalen Welt“
Mit einem „Medienkonzil“ in Nürnberg untersucht die bayerische evangelische Landeskirche im Mai die Veränderungen in der Medienwelt. V.l.n.r.: Ingo Dachwitz; Markus Beckedahl; Sabine Leutheusser-Schnarrenberger; Achim Bogdahn; Heinrich Bedford-Strohm; Markus Söder; Katharina Nocun
(Bild: epd-bild)
Juni
Bundespräsident besucht „Forum Reformation“
Auf dem 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart ist auch traditionell das „Forum Reformation“ vertreten. Bundespräsident Joachim Gauck besucht spontan den Stand der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“ und informiert sich über die Vorbereitungen für 2017.
(Bild: epd-bild/Thomas Lohnes)
Juni
Landesausstellung Cranach der Jüngere
Im Juni öffnet in der Lutherstadt Wittenberg die langerwartete Landesausstellung „Cranach der Jüngere 2015“ ihre Pforten. Einer der ersten Besucher ist Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Die Schau wird zu einem vollen Erfolg: bis November besuchen mehr als 150.000 Interessierte die Ausstellung.
(Bild: epd-bild)
Juli
Cranach-Ausstellung in Thüringen mit Rekordergebnis
Auch in Thüringen entwickelt sich die Cranach-Familie zum Besuchermagneten. Mehr als 170.000 Menschen sehen die großen Ausstellungen auf der Wartburg, in Weimar und Gotha.
(Bild: epd-bild/©TA)
August
Reformationswerkstatt in Wittenberg
Wie lebendig die Reformation auch nach 500 Jahren noch ist, beweist eine internationale Jugendwerkstatt in der Lutherstadt Wittenberg. Dort entwickeln junge Lutheraner aus aller Welt für 60 Staaten Projekte zur Gestaltung des 500. Reformationsjubiläums 2017.
(Bild: epd-Bild)
September
Neueröffnung Lutherhaus Eisenach
Nach mehr als zweijähriger Sanierung und Erweiterung eröffnet im September das Lutherhaus in Eisenach mit einer neuen Dauerausstellung. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), die mitteldeutsche Bischöfin Ilse Junkermann, der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, und Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf (Linke, v.l.) durchschneiden ein gelbes Band vor dem Lutherhaus.
(Bild: epd-bild)
Oktober
Luther in Anzug und Kapuzenpulli
In der Dortmunder Westfalenhalle findet am Reformationstag eine Weltpremiere statt. Mit Pop-Musik und 3000 Mitwirkenden bringt der Komponist Dieter Falk den Reformator massenwirksam auf die Bühne. Der Aufwand lohnt sich: mehr als 16.000 Zuschauer wohnen der Welturaufführung bei.
(Bild: epd-bild)
Reformationstag
Eröffnung des Themenjahres 2016
In Straßburg wird das Themenjahr „Reformation und die Eine Welt“ mit einem Festakt eröffnet. Die Veranstaltung im Plenarsaal des Europapalastes, dem Sitz des Europarates, steht im Zeichen europäischen Handelns, reformatorischer Verantwortung aber auch der aktuellen Herausforderungen und Krisen, welche die gemeinsamen Werte bedrohen. V.l.n.r.: Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler, Astrid Mühlmann, Geschäftsführerin der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“, Harlem Désir, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten, Französische Republik, Anne Brasseur, Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, Michael Roth, Staatsminister für Europa, Bundesrepublik Deutschland und Eva Luise Köhler
(© Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“, Foto: Wolfram Scheible)
November
EKD-Synode distanziert sich von Luthers Judenfeindschaft
In Bremen distanziert sich die EKD-Synode in einer einstimmig beschlossenen Kundgebung von den judenfeindlichen Aussagen Luthers und anderer Reformatoren. Als Abgrenzung und Protest zu Luthers Antisemitismus hat Friedrich Kramer, Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg, dem Standbild von Martin Luther in Wittenberg eine gelbe Augenbinde angelegt.
(Bild: epd-bild)
November
Reformationsjubiläum der Vielfalt
Der „Jour fixe mit Luther“ ist mittlerweile zu einem festen Termin im Kalenderjahr geworden. In der Bayerischen Landesvertretung in Berlin stellt die dritte Ausgabe des Treffens die Aktivitäten rund um die Lutherdekade und das Reformationsjubiläum 2017 vor – und gibt einen Ausblick auf das finale Themenjahr „Reformation und die Eine Welt“.
(Bild: Frank Nürnberger/Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“)
Dezember
Wittenberg erhält Tore der Freiheit
Anfang Dezember werden die Sieger des Studierendenwettbewerbs zur „Weltausstellung Reformation“ geehrt. Dabei handelt es sich um Kunst- und Architekturinstallationen, die in den Wallanlagen um die Altstadt herum errichtet werden und die Besucherinnen und Besucher 2017 auf die Weltausstellung „Reformation“ einstimmen sollen. Bereits im Juli werden in Berlin die Entwürfe der Sieger vorgestellt. Die Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann (M.), der Geschaeftsführer des Vereins „Reformationsjubiläum 2017 e.V.“, Ulrich Schneider, und der Oberbürgermeister von Wittenberg, Torsten Zugehör (v.l.), stellen die Entwürfe vor.
(Bild: epd/Christian-Ditsch.de)
Informationen

Autor:luther2017.de Datum:30-12-15
Schlagworte:
Bildergalerie, Themenjahr 2015, Lutherdekade, Reformation,

Themenjahr 2015

Anlässlich des 500. Geburtstages des jüngeren Cranachs kommt die Kunst der Reformationszeit in den Blick.