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Reformatio | Reset – Pausenpoesie zum Neustarten

Das Lyrikprojekt zum Themenjahr „Reformation – Bild und Bibel“. In Kooperation mit Anton G. Leitner | DAS GEDICHT.

(Reformatio/Reset)

Von Samstag, 21. März 2015, dem UNESCO-Welttag der Poesie, bis Sonntag, 28. Juni 2015, finden Sie hier, auf dieser Website, jeden Tag ein Pausengedicht. Warum Pausenpoesie? Wie zu Luthers Zeiten sind viele Menschen im 21. Jahrhundert tiefgreifenden Ängsten – etwa vor Krieg, Terror, Armut oder Krankheit – ausgeliefert, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Wegen des steigenden Drucks auf jeden Einzelnen wird ein Zurückschalten immer wichtiger, um sich auf die eigentlichen Werte des Menschseins zu besinnen. Die Verse der Netz-Anthologie „Reformatio | Reset – Pausenpoesie zum Neustarten“ können als poetischer Anker dienen, damit Leserinnen und Leser in der multimedialen Bildersturmflut des Alltags nicht die Orientierung verlieren und sich die Notwendigkeit einer erholsamen Entschleunigung ins Gedächtnis zurückrufen. Diese Gedichte setzen lyrische Pausenzeichen zum Abschalten und schaffen „Frei-Zeiten“ für eine Reflexion über Gott und die Welt. Die Sprache der Poesie kann Menschen dabei helfen, sich zu sammeln, neue Kraft zu tanken und sich wieder dem Grundzustand der Schöpfung, paradiesisch-kindlicher Unbeschwertheit, anzunähern.

So kann mancher vielleicht sogar verloren geglaubte Talente wiederentdecken, wie sie der Dichter Bernhard Setzwein preist: „Sich / ins Gras fallen lassen können / wie ein reifer Apfel, / das einzige Geräusch der Welt, / bei dem niemand erschrickt.“ Durch Luthers Bibelübersetzung gewann die deutsche Sprache wesentlich an Bedeutung. Deshalb widmet die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) das Jahr 2015 dem Themenschwerpunkt „Bild und Bibel“.

Weil gerade die Poesie Bilder aus Worten zu wecken weiß, hat der Münchner Lyriker und Herausgeber der Jahresschrift „Das Gedicht“, Anton G. Leitner, in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) zeitgenössische Dichter zu einem Anthologieprojekt eingeladen. 80 Autorinnen und Autoren aus insgesamt 12 Nationen haben 100 Gedichte rund ums Innehalten und Neustarten verfasst. Unter ihnen befinden sich viele namhafte Schriftsteller wie Sujata Bhatt, Ulrike Draesner, Tanja Dückers, Kerstin Hensel oder Helmut Krausser. Der jüngste Autor, Leander Beil, wurde 1992 geboren; der große Schweizer Altmeister Werner Lutz feiert 2015 hingegen seinen 85. Geburtstag.

Informationen

Datum:20-03-15
Schlagworte:
Bild und Bibel, Gedicht, ELKB, Lutherde

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Auf dem Weg nach Nürnberg sprach Luther2017.de mit Christian Düfel über die Stadt, die Reformation und Bilder.