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Europäischer Stationenweg kommt nach Deutschland Erstmals macht der Truck in Deutschland halt

Der Truck
Der Truck in dem Geschichten gesammelt werden (Bild: Foto Cornelia Kirsch / © r2017)

Der Europäische Stationenweg zum 500. Reformationsjubiläum hat seinen ersten Halt in Deutschland erreicht. Der gut 16 Meter lange Lkw, der in zahlreichen europäischen Städten Reformationsgeschichten sammelt, traf am Mittwoch (23.11.16) auf dem Platz neben dem Schloss in Osnabrück ein. Der Reformationstruck passiert auf seiner Tour insgesamt 19 europäische Länder und 67 Städte. Ziel ist am 20. Mai die Eröffnung der Weltausstellung Reformation in der Lutherstadt Wittenberg.

Osnabrück als Friedensstadt 

Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), wertete den Europäischen Stationenweg als ein wichtiges Zeichen. „Dass in Deutschland die Stadt, in der ein Teil des Westfälischen Friedens geschlossen wurde, die erste Station des Geschichtenmobils ist, erinnert uns daran, dass Frieden in Europa keine Selbstverständlichkeit ist“, so Schwaetzer. Umso wichtiger sei es deshalb, ein Zeichen für ein Europa des Friedens, der Aussöhnung und der Gerechtigkeit zu setzen.

Welche Stadt könnte dafür also geeigneter sein, als die Stadt zwischen Westfalen und Niedersachsen? Hier wurde von 1643 bis 1648 der „Westfälische Friede“ verhandelt und unterzeichnet. Gesandte aus ganz Europa, von Spanien bis Schweden, waren zusammengekommen, um den Dreißigjährigen Krieg zu beenden, der weite Teile Mitteleuropas verwüstet hatte. In Osnabrück wechselten sich fortan, bis 1802, katholische und evangelische Bischöfe in der Regentschaft ab. So wurde Osnabrück zur Friedensstadt.

Der Europäische Stationenweg ist seit dem 3. November unterwegs und besucht auf seiner Tour verschiedene Städte, die für das reformatorische Erbe in Europa von Bedeutung sind. Der Innenraum des Trucks ist mit Bildschirmen und Multimedia-Angeboten ausgestattet. Besucher können sich über Geschichten informieren, die auf den bisherigen Stationen gesammelt wurden, und eigene Geschichten mit auf die Reise geben. Die Resonanz sei bislang sehr positiv, berichtete Teammanager Johannes Göring. Der auffällige Truck ziehe die Passanten in Massen an. Darunter seien auch Menschen, die mit Kirche gar nichts zu tun hätten. Viele Besucher erzählten aber auch, „was sie mit Reformation, aber auch ganz allgemein mit Kirche und Glauben verbinden“.

Der Reformationstruck wird am Freitagvormittag zu seiner nächsten Station in Minden in Nordrhein-Westfalen aufbrechen. Der Europäische Stationenweg ist ein Projekt der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).


Die weiteren Haltestellen des Europäischen Stationenweges können Sie hier entnehmen.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:epd/r2017 Datum:24-11-16
Schlagworte:
Europäische Stationenweg, Reformationsjubiläum, Osnabrück

Geschichten auf Reisen – Europäischer Stationenweg

Wenige historische Ereignisse haben europaweit so viel verändert wie die Reformation. Das gesellschaftliche Erdbeben, das vor 500 Jahren von Wittenberg, Zürich, Genf und vielen anderen Orten ausging, hat das Miteinander Europas verändert.