Alle zwei Jahre belebt sich der Ort Großenlüder in Hessen. Dann nämlich steht der Krippenweg an. Im Krippenmuseum des Orts gibt es viele ungewöhnliche Motive zu bestaunen.
„Von der Baumarktkrippe bis zur Holzbildhauerkrippe haben wir alles“, sagt Thomas Mohr, Vorsitzender des Kultur-, Heimat- und Geschichtsvereins Großenlüder. Großenlüder ist ein rund 3500 Seelen großer Ort in der Nähe von Fulda. Vom Bahnhof bis ins Ortszentrum ist es gut eine Viertelstunde zu Fuß. Kurz bevor es nach links zum Marktplatz geht, fällt ein altes Haus ins Auge. Hier, im ehemaligen Finanzamt, betreut Thomas Mohr eine Ausstellung von rund 150 Weihnachtskrippen aus 50 Ländern.
Rund 150 Weihnachtskrippen aus 50 Ländern
Alle zwei Jahre allerdings belebt sich der Ort mit Besuchern. Ein besonderes Ereignis steht an: der Krippenweg. Auf einem beleuchteten Rundweg durch den Ort sind in Schaufenstern von Geschäften, in Fenstern von Privatleuten oder in Gärten Krippen aus aller Welt zu sehen. Insbesondere in den Abendstunden sei das eine große Attraktion, sagt Mohr: „So 10 000 bis 11 000 Besucher kommen da schon zusammen.“ Die ausgestellten Krippen stammen zum Teil aus dem Museum, zum Teil von Einwohnern oder sind Leihgaben.
Die Besucher kämen zum Teil in Bussen von weither, erzählt Mohr. Wem es nach dem Rundgang fröstelt, kann sich an mehreren Sonntagen vor und nach Weihnachten vor dem Museum an einem Glühweinstand wärmen. Zum Zweijahresrhythmus habe sich der Verein entschlossen, weil das alles doch sehr viel Arbeit mache, sagt Mohr.