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Bahn wird zum Botschafter für „Luther und die Fürsten“

Torgau war Anfang des 16. Jahrhunderts politisches Zentrum Sachsens und damit auch der Reformation. Für die 1. Nationale Sonderausstellung „Luther und die Fürsten“ wirbt nun auch die S-Bahn in Mitteldeutschland.

Seit Dienstag (21.04.) Botschafter für die 1. Nationale Sonderausstellung: Alle Züge der S-Bahn Mitteldeutschland (Bild: epd)

Alle S-Bahn-Züge in Mitteldeutschland sind seit Dienstag (21.04.) Botschafter für die Ausstellung „Luther und die Fürsten“ im sächsischen Torgau. Mit wetterfesten Plakaten bestückt, werben sie für die 1. Nationale Sonderausstellung zum 500. Reformationsjubiläum im Jahre 2017, wie der Direktor des Grünen Gewölbes der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Dirk Syndram, am Dienstag in Leipzig erklärte. Die Ausstellung auf Schloss Hartenfels wird am Freitag, den 15. Mai, eröffnet und ist bis zum 31. Oktober zu sehen. Präsentiert werden mehr als 200 wertvolle Kunstwerke von „internationalem Rang“, so Syndram.

Torgau als politisches Zentrum der Reformation

Als Residenzstadt der Kurfürsten war Torgau in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts politisches Zentrum Sachsens und damit auch der Reformation. Das Schloss Hartenfels in Torgau gilt als das größte vollständig erhaltene Renaissance-Schloss in Deutschland. Derzeit wird es umfangreich saniert, die Räume für die Sonderausstellung umfassen rund 1.500 Quadratmeter. Inhaltlich eröffnet die Schau mit der Bekanntmachung des Generalablasses im Jahre 1515 und endet mit dem Torgauer Bündnis von 1591. Zentrales Thema ist das Verhältnis von Religion und politischer Herrschaft. Zu sehen sind kostbare Gemälde, Goldschmiedearbeiten, Prunkharnische und Dokumente. Unter den Exponaten finden sich auch der Siegelring Luthers sowie eine goldene Mitra mit Edelsteinen. Besichtigt werden kann auch die frisch restaurierte Schlosskapelle, die 1544 persönlich von Marin Luther geweiht wurde. Sie gilt als weltweit erster protestantischer Kirchenneubau. Erstmals sollen im Rahmen der Schau auch die kurfürstlichen Gemächer geöffnet werden, wo auch Luther weilte. Drei weitere Nationale Sonderausstellungen werden im Jubiläumsjahr 2017 in Berlin, Wittenberg und Eisenach zu sehen sein.

Weitere Kooperationen geschlossen

Für die Zeit der Sonderausstellung in Torgau haben die SKD und die DB Regio Südost noch weitere Kooperationen geschlossen. So erhalten Bahnreisende zehn Prozent Ermäßigung auf den Eintrittspreis, außerdem werden die Ländertickets für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an Werktagen Richtung Torgau bereits ab 7.00 anstatt ab 9.00 Uhr gültig sein. Zugleich wird während der Sonderausstellung auch das Berlin-Brandenburg-Ticket über den üblichen Bereich hinaus bis nach Torgau Gültigkeit haben.


Zusammengefasst: Seit Dienstag (21. April) werben rund 50 Züge mit je einem Plakat für die 1. Nationale Sonderausstellung „Luther und die Fürsten“ im sächsischen Torgau. Zentrales Thema der Ausstellungist das Verhältnis von Religion und politischer Herrschaft.

 

 

Informationen

Quelle:epd Datum:21-04-15
Schlagworte:
Torgau, Lutherdekade, Schloss Hartenfels, 1. Nationale Sonderausstellung

1. Nationale Sonderausstellung „Luther und die Fürsten“

Die 1. Nationale Sonderausstellung „Luther und die Fürsten“ zeigte den Prozess der Reformation, die politische Geschichte der Fürsten und ihr Selbstverständnis in der Reformation von verschiedenen Blickwinkeln aus.

Torgau

An die 500 Baudenkmäler im Renaissance-Stil und der Spätgotik bilden ein Stadtbild von internationalem Rang.