Die Sonderausstellung „Der geteilte Himmel“ im Ruhr Museum in Essen präsentiert – pünktlich zum Jahr des Reformationsjubiläums – das Verhältnis und Zusammenleben der unterschiedlichen Religionen und Konfessionen an Rhein und Ruhr. Die christlichen Konfessionen und das Judentum existierten hier über Jahrhunderte nebeneinander. Dabei ergaben sich besonders im 19. und 20. Jahrhundert Verschiebungen in den konfessionellen Verhältnissen. Ursächlich dafür waren Migrationsbewegungen während der Industrialisierung und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Neuankömmlinge brachten natürlich auch ihre religiösen Bräuche mit, so dass sich heute Schornstein und Kirchtürme den Himmel mit Synagogen, Moscheen und anderen religiösen Stätten teilen.
Insgesamt werden in der Ausstellung über 800 Objekte gezeigt. Sie stammen von 250 Leihgebern – zahlreiche Museen, Archive und Bibliotheken, aber auch Religionsgemeinschaften und Privatleute stellten die Stücke zur Verfügung. Das Spektrum der Exponate ist groß, sowohl in zeitlicher und kultureller Hinsicht, als auch was die Gattungen betrifft. So finden sich in der Ausstellung neben Gemälden und Skulpturen auch Altargeräte, Möbel, Textilien, Grafiken und Bücher.