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Den Torgauer Katharina-Preis 2014 erhält die Berlinerin Bosiljka Schedlich

Vier Anerkennungspreise verliehen

Oberbürgermeisterin Andrea Staude, Preisträgerin Bosiljka Schedlich, Landrat Mic
Oberbürgermeisterin Andrea Staude, Preisträgerin Bosiljka Schedlich und Landrat Michael Czupalla (v.l.) (Foto: PR)

Für ihr politisches Engagement ist die Berlinerin Bosiljka Schedlich, Gründerin des Vereins Südost Europa Kultur, mit dem Katharina-von-Bora-Preis der Stadt Torgau ausgezeichnet worden. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis würdige das langjähriges Wirken der gebürtigen Kroatin zur Linderung von Kriegsfolgen und ihre Verdienste um ein respektvolles Miteinander, sagte Oberbürgermeisterin Andrea Staude (SPD) bei der Auszeichnung im Torgauer Rathaus.

„Lokales und internationales Eintreten für Minderheiten“

Der 1948 geborenen Bosiljka Schedlich, die den Südost-Europa-Verein 1991 gegründet hat, wurde auch der Titel „Katharina-Botschafterin“ verliehen. Laudatorin Heide Schütz, Vorsitzende des Bonner Vereins Frauennetzwerk für Frieden, lobte das "offensive lokale und internationale Eintreten für Minderheiten" der Preisträgerin. So ermögliche beispielsweise das Projekt „Junge Roma in Berlin“ den Teilnehmern eine berufliche Orientierung und bessere Integration.

Zudem trete sie mit ihrem Verein vehement für die Verarbeitung von Kriegstraumata ein, hieß es weiter. Das Preisgeld soll für die Bildungsarbeit des Vereins mit Roma-Kindern verwendet werden. Die Jury hatte unter insgesamt 19 Bewerbungen aus ganz Deutschland fünf Frauen ausgewählt. Überreicht wurden am Samstag neben dem Hauptpreis auch vier Anerkennungspreise, die mit 300 Euro dotiert sind. Zugleich stellten die fünf Frauen ihre Projekte vor.

Herausragendes Engagement von Frauen

Katharina von Bora (1499-1552) starb in Torgau und wurde in der dortigen Marienkirche begraben. Der nach ihr benannte Preis wurde 2011 von der Stadt Torgau ins Leben gerufen. In Erinnerung an die Frau des Reformators Martin Luther soll damit herausragendes Engagement von Frauen in gemeinnützigen Projekten gewürdigt werden. Torgau feiert in Vorbereitung auf das 500. Reformationsjubiläum 2017 seit 2010 jährlich den Katharina-Tag.

Die Anerkennungspreise erhielten in diesem Jahr die Leipziger Bildungsreferentin des Vereins „Eine Welt“, Juliane Markov, Carolin Münch vom Verein „Bon Courage“ aus Borna, Juliane von Krause aus München für ihr Engagement gegen Frauenhandel und Prostitution und Mariame Racine Sow vom Projekt „Empowerment gegen weibliche Genitalbeschneidung“ aus Frankfurt am Main.

Informationen

Quelle:epd Datum:07-07-14
Schlagworte:
Torgau, Katharina von Bora, Katharina-Tag, Katharina-Luther-Stube, Bosiljka Schedlich

Reformationspreis: Katharina-von-Bora-Preis

Der Katharina-von-Bora-Preis wurde 2011 von der Stadt Torgau ins Leben gerufen, um an die außergewöhnliche Frau an Martin Luthers Seite, Katharina von Bora, und ihr Wirken zu erinnern.

Katharina-Tag

Heute würde man sagen, die Ehefrau des Reformators hatte die Hosen an. Die kluge und tatkräftige Pfarrfrau inspiriert nach wie vor: Die Stadt Torgau kürt wieder eine Frau zur "Katharina-Botschafterin" für herausragendes Engagement.