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Zollitsch: Reformationsjubiläum 2017 kein Jubeljahr

Erinnerung an die Reformation als "Aufgabe einer tiefgehenden Versöhnung"

Erzbischof Robert Zollitsch
(Foto: epd-Bild/Norbert Neetz)

Die katholische Kirche will das Reformationsjubiläum 2017 nach den Worten von Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch nicht als Jubeljahr begehen. Die Reformation sei ja der Grund für die tragische Spaltung des westlichen Christentums gewesen, sagte Zollitsch laut Redetext in Karlsruhe. Trotzdem wolle sich die katholische Kirche "konstruktiv und kreativ" mit der Reformation und ihren Folgen auseinandersetzen.

Ein Gedenken an die Reformation sollte nicht nur die anderen christlichen Konfessionen mit in den Blick nehmen, sondern auch "ihre eigene Schuldgeschichte, die eine Trennungs- und Entfremdungsgeschichte mit unsäglichen Folgen" darstelle.

Fragen der Reformatoren heute neu erschließen

Gerade wenn man die Reformation als gesamteuropäisches Ereignis begreife, sei für katholische Christen "eine Erinnerung an diese Ereignisse als Jubelfeier nicht möglich, wohl aber als Aufgabe einer tiefgehenden Versöhnung," sagte Zollitsch. Das Anliegen der Reformation müsse heute zweifellos neu zur Sprache kommen, "indem es unter den gegenwärtigen Bedingungen die drängenden Fragen der Reformatoren nach Gott und Jesus Christus für die Menschen heute neu erschließt", sagte der Vorsitzende der Bischofskonferenz.

Informationen

Quelle:epd Datum:10-09-13
Schlagworte:
Ökumene, Katholiken, Reformationsjubiläum, Robert Zollitsch