„Ein Gespür dafür entwickeln, wie die Republik tickt“, das war in den Worten von Stefan Zowislo das Ziel der zweitägigen Recherchereise der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“ in mehrere Städte des Allgäus. Der Geschäftsführer des Wittenberger Projektbüros der Lutherdekade und Projektmanager Markus Scherer machten Station in Kaufbeuren und Kempten, Isny und Memmingen.
Dabei stießen sie mitten im katholischen Allgäu auf zahlreiche Spuren der Reformation, alte evangelische Traditionen und großes Interesse an der Lutherdekade. „Die Bereitschaft zum Mitmachen in Sachen ‚Luther 2017’ ist enorm, die Vorfreude auch, beste Voraussetzungen für die viel zitierten Netzwerke, die wir auf dem Weg zum Jubiläum so dringend brauchen“, so zog Zowislo zufrieden Bilanz.
Lange protestantische Tradition
In Isny führte den Gästen ein ganzes Team kompetenter Ansprechpartner die protestantischen Wurzeln der Stadt vor Augen: Bürgermeister Rainer Magenreuter, Tourismuschefin Margret Kaiser, Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Heimatpflege sowie der evangelischen Kirchengemeinde erläuterten die lange protestantische Tradition der württembergischen Stadt, die, wie auch das bayerische Memmingen, 1531 zu den Gründungsmitgliedern des Schmalkaldischen Bundes protestantischer Fürsten und Reichsstädte gehörte. Heute überwiegt, wie im gesamten Allgäu, die katholische Bevölkerung mit etwa 60 Prozent gegenüber den rund 20 Prozent Protestanten.