Skip to main content

Stephan Dorgerloh: Hausaufgaben gemacht

In einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst blickt Stephan Dorgerloh auf die Lutherdekade zurück und erklärt wo er noch Handlungsbedarf für die Vorbereitung des Reformationsjubiläums sieht.

Stephan Dorgerloh
Sachsen-Anhalts scheidender Kultusminister Stephan Dorgerloh blickt auf die Lutherdekade zurück (Archivbild 14.08.2010, © epd-bild / Ralf Maro)

Bei der Bildung der neuen Landesregierung Sachsen-Anhalts war kein Platz mehr für Stephan Dorgerloh als Kultusminister: Nachfolger des SPD-Politikers und evangelischen Theologen wurde Marco Tullner (CDU). Dorgerloh verlässt das Haus nach fünf Jahren Amtszeit ohne Trauer. Im Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) spricht Dorgerloh über die gelungene Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017. Von der neuen Regierung fordert er, die Werbung dafür deutlich zu verstärken.

Sachsen-Anhalt gut auf Reformationsjubiläum vorbereitet

Nach Ansicht Dorgerlohs ist Sachsen-Anhalt für das 500. Reformationsjubiläum 2017 gut gerüstet. „Wir haben unsere Hausaufgaben im Wesentlichen erledigt“, erklärt der evangelische Theologe und SPD-Politiker. Die Infrastruktur stehe bis zum Herbst. Dann sei „die große Rochade in Wittenberg als finaler Akt geschafft“, angefangen mit dem Besucherzentrum über die Stadtkirche, das Melanchthonhaus und das Augusteum und nicht zuletzt Schlosskirche, Schloss und neues Predigerseminar.

Zudem würden 2017 neue Dauerausstellungen im Lutherhaus und im Augusteum präsentiert, fügte Dorgerloh hinzu. Das Bundesland sei auch in den Lutherstädten Eisleben und Mansfeld gut aufgestellt. Ferner würden zahlreiche Projekte von Jugendarbeit über Theater, neue zeitgenössische Kunst bis hin zum  medienpädagogischen Bereich laufen. „Vieles wird vor allem durch neue Orte und Ausstellungen über Jahrzehnte ausstrahlen und die Menschen anziehen. Allein an Landesmitteln werden im Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum am Ende gut 80 Millionen Euro investiert sein“, sagt Dorgerloh.

Handlungsbedarf im Tourismusbereich

Allerdings müsse man seiner Meinung nach im Bereich der Tourismuswerbung „jetzt Gas geben“. Dazu müsse auch Geld investiert werden, um auf den internationalen Zielmärkten noch präsenter zu sein. Sachsen-Anhalt werde mit der Ausstellung „Here I Stand …“ in den USA sein, aber auch die europäischen Märkte müssten beworben werden. „Wenn man sieht, wie Sachsen und Thüringen in der Tourismuswerbung präsent sind, hat Sachsen-Anhalt noch Luft nach oben“, so der scheidende Kultusminister.

Informationen

Autor:Karsten Wiedener Quelle:epd Datum:02-05-16
Schlagworte:
Stephan Dorgerloh, Sachsen-Anhalt, Reformationsjubiläum,