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Sportlich betrachtet: UN-Sportbeauftragter Lemke will Respekt statt Toleranz

With sporty ambitions: UN Special Advisor on Sports Lemke wants respect instead of tolerance

FIFA-Entscheidung gegen das Kopftuchverbot im Fußball als Beispiel für Respekt

ranische Frauen-Nationalmannschaft
Iranische Frauen-Fußball-Nationalmannschaft (Foto: Flying Moon Filmproduktion)

Der UN-Sportbeauftragte Willi Lemke sieht den Begriff "Toleranz" als zentrales Wort des aktuellen Themenjahres der Lutherdekade kritisch. "Toleranz meint erdulden, das ist mir zu wenig", sagte Lemke in Stade bei Hamburg. Respekt gehe einen Schritt weiter, betonte der SPD-Politiker und langjährige Manager des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen. Lemke war Referent des traditionellen "Michaelis-Empfanges", zu dem der Stader Landessuperintendent Hans Christian Brandy eingeladen hatte.

Respekt für Frauen mit Kopftuch auf dem Fußballplatz

Ein Beispiel für Respekt ist Lemke zufolge die Entscheidung des Fußball-Weltverbandes FIFA aus dem vergangenen Jahr, muslimischen Frauen das Tragen des Kopftuches auf dem Fußballplatz zu erlauben.

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Willi Lemke
(Foto: Wikmedia Commons)

Noch im Juni 2011 war das iranische Fußball-Frauenteam aus Sicherheitsgründen wegen seiner Kleidung vom Olympia-Qualifikationsspiel in Jordanien ausgeschlossen worden. Lemke hatte damals ein Tuch mit Klettverschluss als Kompromiss vorgeschlagen. Die Entscheidung, ob Frauen mit einem Kopftuch antreten wollten oder nicht, "müssen wir ihnen überlassen", bekräftigte er nun in der historischen St.-Wilhadi-Kirche.

Die Lutherdekade begann 2008. Mit ihr bereiten die evangelischen Kirchen sowie Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam den 500. Jahrestag der Reformation im Jahr 2017 vor. Das Themenjahr 2014 steht unter dem Motto "Reformation und Politik".

Informationen

Quelle:epd Datum:01-10-13
Schlagworte:
Toleranz, Islam, UN, Sport, Willi Lemke