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Reformator in Rot: Das Luther-Denkmal im sächsischen Annaberg wird verhüllt

475 Jahre sächsische Landeskirche

Lutherdenkmal in Annaberg
(Foto: Hans Weingartz)

Im sächsischen Annaberg wird mit einer Verhüllung des Martin-Luther-Denkmals an die Reformation in Sachsen erinnert. Geplant ist eine künstlerisch inszenierte Abdeckung des Reformators am 2. Oktober durch den Südkoreaner Künstler Sung Hern Lee, teilte die Stadtverwaltung mit.

Lee werde zudem das Denkmal auf dem Marktplatz für die sächsische Unternehmerin Barbara Uthmann verhüllen, deren Geburtstag sich im kommenden Jahr zum 500. Mal jährt. Der Künstler verstecke die Skulpturen jedoch nicht vollständig. Vielmehr inszeniere er sie und lenke "mit ungewohnten optischen Eindrücken" die Aufmerksamkeit auf die Geschichte und diese Personen.

Luther in Rot, Uthmann in Violett

Martin Luthers Denkmal wird sich in Annaberg einen Monat lang in roter Farbe zeigen. Die Augen und Ohren der Skulptur bleiben bei der Verhüllung ganz bewusst frei. Die Figur von Barbara Uthmann präsentiert der in Kassel lebende Künstler in einem hellen Violett.

Mit der Verhüllung bis zum 10. November soll an die bedeutenden sächsischen Ereignisse im 16. Jahrhundert erinnert werden. 2014 feiert die sächsische Landeskirche ihr 475-jähriges Bestehen. Als Geburtsstunde gilt das Treffen der wettinischen Fürsten mit dem Reformator Philipp Melanchthon am 4. Mai 1539 in Annaberg.

Dabei wurde vereinbart, dass nach dem ernestinischen auch das albertinische Sachsen den protestantischen Glauben annimmt. Zwei Wochen später, am Pfingstsamstag 1539, wurde dieser Religionswechsel in Leipzig offiziell besiegelt.

Informationen

Quelle:epd Datum:02-10-13
Schlagworte:
Kunst, Sachsen, Annaberg, Landeskirche Sachsens, Barbara Uthmann, Sung Hern Lee