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Poetry Slam „Mach´s Maul auf!“

Der Poetry Slam zum Reformationsjubiläum 2017 nimmt die Folgen der Reformation zeitgemäß in den Blick – und zeigt, wie aktuell das Thema auch heute noch ist.  

(Bild: Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017”)

„Tritt fest auf, mach's Maul auf, hör bald auf“ – Martin Luther wäre vermutlich ein guter Poetry Slammer gewesen! Öffentlich stand er für seine Meinung ein und bediente sich dabei allein der Macht der Worte. Die Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“ lädt deshalb Zuhörer dazu ein, sich in einem Poetry Slam ein eigenes Bild von Martin Luther, dem Einfluss der Reformation auf unsere heutige Gesellschaft und der Wirkungsmacht von Worten zu machen. 

Die Reformation war mehr als nur ein paar Floskeln

Auch wenn Martin Luther die deutsche Sprache nicht erfunden hat, so wirkte sein Deutsch stil- und sprachbildend für Jahrhunderte. Denn der Reformator und Bibelübersetzer hörte ganz genau hin, wie den Leuten um ihn herum der Schnabel gewachsen war, und rang in seiner Bibelübersetzung unermüdlich um jedes Wort. Er ersann Ausdrücke wie Feuertaufe, Selbstverleugnung, Machtwort, Schandfleck, Lückenbüßer, Gewissensbisse, Lästermaul und Lockvogel. Metaphern wie „die Zähne zusammenbeißen“, etwas „ausposaunen“, gehen ebenso auf ihn zurück wie „im Dunkeln tappen“ oder „ein Herz und eine Seele“.

Doch Martin Luther hat uns mehr als nur ein paar kluge Redewendungen hinterlassen. Die Reformation revolutionierte nicht nur die Kirche, sie setzte auch eine umfangreiche gesellschaftliche Entwicklung in Gang. Es gibt heute kaum einen Bereich in unserem Leben, der durch die Reformation nicht nachhaltig geprägt wurde: Die deutsche Sprache, wie wir sie kennen, entstand; das Schulwesen wurde demokratisiert, um Jungen und Mädchen in Stadt und Land zu gebildeten, mündigen Christen heranzuziehen, die die Bibel lesen und die Welt verstehen können. Das Wirtschaftsleben wurde dynamisiert und die Weltauffassung – nicht zuletzt in Konfessionen – pluralisiert. All diese Entwicklungen haben nicht vor 500 Jahren aufgehört, zu wirken. Sie haben auch heute noch einen großen Einfluss auf unsere Lebensweise.

Poetry Slam – mehr als nur Geschichtsunterricht

Um sich bewusst mit den Auswirkungen der Reformation auseinanderzusetzen, hat die Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“ zu einem Poetry Slam eingeladen. Am 17. September treten deshalb auf der Schaubühne Lindenfels in Leipzig sechs der besten Poetry Slammer des Landes mit ihren Texten in einem Wettbewerb gegeneinander an. Anhand der drei Themenslams „Deutsche Sprache“, „Bildung“ und „individuelle Freiheit“ zeigen sie, wie aktuell die Reformation auch nach 500 Jahren noch ist – und dass das Thema eben mehr als Kirche und Religion umfasst. 

Mit Sulaiman Masomi und Andy Strauß kommen zwei hochgelobte Poeten zu „Mach´s Maul auf!“, beide mehrfache NRW-Landesmeister. Außerdem werden der amtierende deutsche Vizemeister, Paul Weigl, der amtierende deutsche U20 Meister, Johannes Berger, sowie die amtierende U20 Vizemeisterin, Zoe Hagen und die Gewinnerin des ZDFkultur-Slams, Anke Fuchs, sich in den Themenslams zeitgemäß mit den Auswirkungen der Reformation auseinandersetzen. 


„Mach´s Maul auf!“ – Der Poetry Slam zum Reformationsjubiläum 2017;
17. September 2015 auf der Schaubühne Lindenfels in Leipzig;
Uhrzeit: 20.00-22.00 Uhr; der Eintritt ist fre
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Event auf Facebook

Informationen

Autor:luther2017.de Datum:01-09-15
Schlagworte:
Lutherdekade, Reformation – Bild und Bibel, Sprache, Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“

Doppelsieg beim 1. Poetry Slam zum Reformationsjubiläum