Unter dem Titel „Meister – Marke – Moderne“ zeigt das Museum Kunstpalast in Düsseldorf ab Samstag eine große Ausstellung zum Werk von Lucas Cranach dem Älteren (1472–1553). Cranach zähle zu den bedeutendsten Malern der Deutschen Renaissance und habe Künstler über Jahrhunderte hinweg beeinflusst, erklärte das Museum am Donnerstag. Der aus Wittenberg stammende Maler war ein enger Freund des Reformators Martin Luther, von dem er mehrere Porträts schuf. Die Schau ist bis zum 30. Juli zu sehen.
Die Ausstellung aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums nimmt den Angaben zufolge erstmals Cranach den Älteren in seiner Gesamtheit und Modernität in den Blick. So werde sein Einfluss auf Künstler bis in die Moderne und Gegenwart hinein thematisiert, hieß es. Gezeigt werden mehr als 200 Werke aus internationalen Museen und Sammlungen, darunter das Metropolitan Museum of Art in New York, die National Gallery in London, das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid und das Nationalmuseum Stockholm.
Unter anderem sind Exponate wie die lebensgroße „Venus“ aus St. Petersburg und „Christus und die Ehebrecherin“ aus Budapest zu sehen. Die weitverstreuten Teile des sogenannten Prager Altars seien für die Laufzeit der Ausstellung in Düsseldorf vereint worden, hieß es. Daneben seien unter anderem Tafelbilder, Zeichnungen und Drucke zu sehen, die Cranachs maßgebliche Rolle bei der Verbreitung der Reformation dokumentierten. In Gegenüberstellung mit Werken von Albrecht Dürer, Hans Holbein dem Jüngeren, Jacopo de' Barbari und Lorenzo Costa dem Älteren untersucht die Ausstellung auch Cranachs Position im Künstlernetzwerk seiner Zeit. Werke von Picasso, Warhol oder Yasumasa Morimura zeugen von der Inspirationskraft von Cranachs Kunst, die bis heute anhält.
Einblicke in die Werkstatt und nie in Deutschland gezeigte Raritäten
Aber neben der Bilderschau vermittelt die Ausstellung auch Einblicke in die florierende Werkstatt Cranachs. Modernste Technik erschließt unter der Malschicht verborgene Unterzeichnungen für die Besucher. Neue Forschungsergebnisse zeigen den Reichtum an verwendeten Materialien und die Arbeitsweise des Künstlers.