Skip to main content

Martin Luther. Sein Leben in Bildern

Eine Sonderausstellung wirft einen Blick auf das Leben des Reformators

Martin Luther
Martin Luther war der meistporträtierte Mann seiner Zeit (© epd-bild / Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt)

Das Lutherhaus in Wittenberg schließt seine Pforten – zumindest vorübergehend. Grund dafür ist die Ausstellungsreihe „Here I stand“, die ab Oktober in den USA zu sehen sein wird. Zahlreiche Exponate des Lutherhauses werden als Leihgaben nach Übersee gebracht, um die dortigen Schauen zu bereichern. Diese Schließzeit nutzt die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Träger des Hauses, um wichtige Renovierungsarbeiten durchzuführen. Doch Luther-Interessierte dürfen sich auf Ersatz freuen.

Von Ludwig Rabus zu den Abrafaxen

Ab Sonntag, den 28. August, stimmt im Wittenberger Augusteum die Schau „Martin Luther. Sein Leben in Bildern“ auf die Nationale Sonderausstellung ein, die ab Mai 2017 zu sehen sein wird. Im Mittelpunkt steht die Biographie des Reformators Martin Luther. Anhand von Gemälden, Grafiken und Objekten wird das Leben Luthers erzählt. Großformatige Historiengemälde berichten von bedeutsamen Ereignissen aus seinem Leben, darunter der Thesenanschlag oder die Verbrennung der Bannandrohungsbulle. Grafiken des 16. bis 20. Jahrhunderts ergänzen die Gemälde und veranschaulichen, wie sich das Lutherbild im Laufe der Jahrhunderte wandelte.  

„Das Besondere dieser Ausstellung ist, dass erstmals Luthers Biografie anhand von szenischen Darstellungen gezeigt wird“, erklärt Stiftungsdirektor Stefan Rhein. „Sie vermittelt eindrucksvoll, dass Luthers Leben zu jeder Zeit Stoff für eigene Bilder, Legenden und Mythen bot.“ 

Die Zeitspanne der ausgestellten Werke reicht von Holzschnitten von Ludwig Rabus aus dem Jahr 1557 bis hin zu grafischen Zyklen der Lutherehrung von 1983. Den Besuchern begegnen dabei namhafte Künstler wie Adolf von Menzel, Ernst Barlach und Lovis Corinth. Erstmals wird der umfangreichste grafische Zyklus zu Luthers Leben von Gustav König von 1851 mit 38 Bildern vollständig gezeigt. Schließlich wird auch der Bogen in die unmittelbare Gegenwart geschlagen: Einige Originalzeichnungen der neuen Luther-Comics der „Abrafaxe“ werden exklusiv in Wittenberg ausgestellt. 

Die Schau ist noch bis zum 29. Januar 2017 zu sehen. Das Lutherhaus öffnet am 4. März 2017 wieder seine Pforten.


Öffnungszeiten: August bis Oktober: Mo–So 9:00–18:00 Uhr; November bis Januar: Di–So 10:00–17:00 Uhr, montags geschlossen. Eintrittspreise: Einzelticket: 4,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro; Gruppenticket: 2,00 Euro (ab 10 Personen) 

Die Ausstellung „Martin Luther. Sein Leben in Bildern“ wird realisiert durch eine Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt sowie durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. 

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt Datum:25-08-16
Schlagworte:
Lutherhaus in Wittenberg, Sonderausstellung, Martin Luther

Nationale Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum 2017

Einen bedeutenden Höhepunkt stellen die drei Nationalen Sonderausstellungen zum Reformationsjubiläum 2017 dar, die in der Lutherstadt Wittenberg, auf der Wartburg in Eisenach und in Berlin gezeigt werden. Sie sind ein zentraler Beitrag der staatlichen Träger im Festjahr 2017, um in einzigartiger Weise an dieses herausragende Ereignis zu erinnern.

Lutherhaus in Wittenberg

Das heutige Lutherhaus in Wittenberg ist 1504 bis 1507 ursprünglich als Kloster für Augustiner-Eremiten erbaut worden. Berühmt wurde das Gebäude in der Collegienstraße jedoch als Wohnhaus Martin Luthers.