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Margot Käßmann geht nach Reformationsjubiläum in Rente

Theologin möchte zuvor das Reformationsjubiläum als internationales Ereignis vermitteln

Margot Käßmann
Margot Käßmann (Bild: Jens Schlueter / epd-bild)

Nach dem Reformationsjubiläum 2017 geht Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum, in Rente. Sie wollte mit ihrem 60. Geburtstag am 3. Juni 2018 offiziell in den Ruhestand wechseln, sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland der in Weimar erscheinenden mitteldeutschen Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“ (Ausgabe vom 14. August). Auch als Pensionärin wolle sie aber weiterhin gern schreiben, Vorträge halten und predigen, betonte sie.

Reformationsjubiläum soll kein binnenkirchliches Ereignis sein

Als Reformationsbotschafterin sieht die Theologin ihre Aufgabe darin, das 500. Reformationsjubiläum als ein internationales Ereignis zu vermitteln. „Der Bundestag hat gesagt, das Reformationsjubiläum ist von kulturhistorischer Bedeutung für die Bundesrepublik Deutschland, für Europa, ja, die Welt“, sagte Käßmann der Zeitung. Ihr sei wichtig, dass das Reformationsjubiläum kein binnenkirchliches, sondern auch ein säkulares Ereignis sei.

2017 wird bundesweit an den Thesenanschlag Martin Luthers an der Wittenberger Schlosskirche im Jahr 1517 erinnert. Die 95 Thesen gegen den Ablasshandel der katholischen Kirche leiteten vor 500 Jahren die Reformation ein, die sich maßgeblich auf Politik, Religion, Kultur und Gesellschaft auswirkte. Käßmann hofft, dass das 500. Reformationsjubiläum für die Kirchen in Ostdeutschland ein ermutigendes Ereignis wird. Diese haben es ihrer Meinung nach schwer. „Sie sind in einer Minderheitssituation. Es ist da eine besondere Herausforderung, überzeugend von Gott zu reden“, sagte die Theologin.

Derzeit arbeitet Käßmann an der Konzeption der Weltausstellung, die 16 Wochen lang vom 20. Mai bis zum 4. September 2017 in Wittenberg zu erleben sein wird. Die Ausstellung beleuchte unter anderem Themen wie Europa, Ökumene, Bildung, Gerechtigkeit, Dialog der Religionen und Frieden.

Informationen

Autor:luther2017.de Quelle:epd Datum:13-08-16