In Dresden ist am Sonntag die Einführung der Reformation vor 475 Jahren mit einem zentralen Festgottesdienst in der Kreuzkirche gefeiert worden. Am selben Ort und am gleichen Tag, dem 6. Juli 1539, war seinerzeit das Abendmahl mit Brot und Wein an alle Christen ausgeteilt worden, nicht nur an die Geistlichen. Die evangelisch-lutherischen Kirchgemeinden in Dresden waren eingeladen, den Tag gemeinsam zu feiern.
Feiern "in ökumenischem Geist"
Sachsens Landesbischof Jochen Bohl würdigte die Einführung der Reformation als "politischen Akt aus geistlicher Einsicht, im Einvernehmen mit den Menschen". Feiern wolle die evangelische Kirche die Reformation aber "bestimmt nicht mit antikatholischen Gesten, sondern in ökumenischem Geist, der die Kirchen in den letzten Jahrzehnten einander so nahe gebracht hat", betonte Bohl. Damit nahm er indirekt Bezug auf die aktuelle Diskussion über das Reformationspapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Vertreter der katholischen Kirche hatten das Papier als dogmatisch und wenig ökumenisch kritisiert.
Nic