Zehn Vorgänger hat Kenneth Bengtsson als Preisträger. Der allererste war der inzwischen verstorbene Unternehmer Heinz-Horst Deichmann, der den elterlichen Schuhmacherbetrieb zu Europas größte Schuhhandelskette machte. Daneben engagierte er sich ab 1977 mit dem Hilfswerk „Wort & Tat“, das Schulen, Krankenhäuser und diakonische Einrichtungen unterstützt. Als nächstes wurde der damalige Vorsitzende des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Hans-Peter Keitel geehrt. 2010 ging der Preis an die Olympiasiegerin von 1976, Gabriela Grillo. Sie ist Aufsichtsratsvorsitzende der Grillo-Werke, eines internationalen Chemiekonzerns und engagiert sich ehrenamtlich in zahlreichen Stiftungen in Duisburg und Mülheim an der Ruhr.

Deutsche und internationale Preisträger 

Mit Dirk Ippen wurde im Jahr darauf ein Zeitungsverleger geehrt, der in seinem Geschäftsleben konsequent unternehmerische Freiheit und unternehmerische Verantwortung miteinander verbindet – etwas, das die Internationale Martin Luther Stiftung als „Unternehmercourage“ bezeichnet. Mit Jon Bomhauer wurde 2011 der oberste Repräsentant der Familie Merck gewählt, die sich neben dem Pharmakonzern in der Herkunftsregion Südhessen stark gesellschaftlich engagiert, unter anderem durch Schul- und Sportförderung. Bomhauer folgte der Bundestagsabgeordnete und Rechtsanwalt Peter Gauweiler. 

Erster internationaler Preisträger war 2014 der Schweizer Unternehmer Dietrich Pestalozzi. Bei derPreisverleihung im Grossmünster in Zürich wurde die Verknüpfung der Tugenden von Freiheit und Verantwortung im wirtschaftlichen, sozialen und kirchlichen Handeln Pestalozzis hervorgehoben – erneut stand die Unternehmercourage im Mittelpunkt. Mit Ulla Unseld-Berkéwicz wurde 2015 eine Verlegerin geehrt, die sich „in beispielgebender Weise dem Dialog der Religionen widmet“, wie es in der Begründung hieß. Im Folgejahr ging der Preis nach Dänemark an Niels Due Jensen, der den Pumpenhersteller Grundfos zu einem wichtigen Akteur bei der Sicherung von Trinkwasser für die gesamte Menschheit gemacht hat. 

Im Jahr des 500. Reformationsjubiläums ging der Preis an Nicola Leibinger-Kammüller, die Vorsitzende der Geschäftsführung des Werkzeugmaschinenbauers Trumpf. Sie hatte das Familienunternehmen erfolgreich durch die Wirtschaftskrise nach dem Bankencrash geführt – und dabei konsequent auf Entlassungen verzichtet.