Johannes Calvin, der "französische Luther", gehört zur zweiten Welle der Reformation im 16. Jahrhundert. Auf ihn berufen sich rund 90 Millionen reformierte Christen. Das Genf Calvins war auch Ziel von Bundespräsident Gauck während seines Schweizbesuchs. Die Ausstellungsstücke über Reformatoren des 16. Jahrhunderts wie Calvin und Martin Luther seien für ihn besonders sehenswert, sagte der frühere evangelische Pastor Gauck: "Wenn ich schon in Genf bin, muss ich auch hierhin."
"Das ist ein wunderbares kleines Museum", zeigte sich Gauck beeindruckt: "Total bewegend war ein Original-Brief von Dietrich Bonhoeffer, den ich hier sah", so Gauck. "Bonhoeffer war ja doch ein protestantischer Märtyrer", meinte er nachdenklich. Die Ausstellungsstücke wie etwa die einzige authentische Zeichnung Calvins dürfe man nicht versäumen. "Man wünscht dem Museum allerdings etwas mehr Platz, ist doch etwas eng", erklärte Gauck beim Hinausgehen. Im Hof des Hauses mitten in der Genfer Altstadt stehend, schaute Gauck noch einmal in Richtung der Genfer Kathedrale Saint-Pierre. Dann verabschiedete er sich von den Museumsführern und verschwand mit seinem Konvoi.
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