Am 1. Juli feiert der Freistaat Bayern in Nürnberg ein Reformationsfest. Neben einem Festgottesdienst und einem Empfang der Staatsregierung wird es auch ein buntes Markttreiben wie zu Luthers Zeiten geben. Der Festgottesdienst wird in der Kirche St. Sebald stattfinden, das Straßenfest natürlich rund um den Nürnberger Hauptmarkt.
Als Gäste werden neben Ministerpräsident Horst Seehofer und Kultusminister Ludwig Spaenle auch der evangelische Landesbischof und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, und Bambergs katholischer Erzbischof Ludwig Schick in der Noris erwartet. Als Veranstalter tritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern gemeinsam mit dem Freistaat Bayern in Zusammenarbeit mit der Stadt Nürnberg auf.
Bei einem Pressegespräch erklärte der Nürnberger evangelische Regionalbischof Stefan Ark Nitsche: „Damals wie heute war die Frage: Was trägt angesichts von Angst? In Nürnberg gab es 1525 eine breite Aufbruchsstimmung, sich der neuen Lehre Luthers von der Freiheit eines Christenmenschen anzuschließen, weil die Menschen überzeugt waren: Das trägt und macht frei. Am 1. Juli wünsche ich mir ein Bürgerfest der Freiheit.“
Ein Fünftel der Bewohner Bayerns sind evangelisch
Aus dem Bayerischen Kultusministerium hieß es, Bayern gelte zwar als Synonym für ein katholisch geprägtes Land in Deutschland und das sei es auch, die Wahrheit sei aber vielschichtiger. Ein Fünftel der Bewohner des Landes seien evangelisch und prägten Bayern ganz wesentlich mit. Wohl kaum in einem anderen Land werde das ökumenische Miteinander so intensiv gelebt wie in Bayern. Den Anstoß zum Bayerischen Reformationsfest habe Kultusminister Spaenle gegeben, hieß es weiter.