Die Sonderausstellung „Im Aufbruch – Reformation 1517-1617“ beleuchtet an drei Standorten die Reformationsgeschichte im südöstlichen Teil des heutigen Niedersachsens. Als eine von sieben zentralen Ausstellungen zum Thema zeigt sie rund 550 Exponate – darunter Bücher, Gemälde, Alltagsgegenstände oder Abendmahlskelche.
Bereits im Mai wurde die Schau mit einem Festakt im Braunschweiger Dom eröffnet. Sie dokumentiert auch, dass es in den Regionen und Ländern nicht die eine Reformation, sondern eine individuelle Umsetzung der reformatorischen Ideen gegeben hat, so der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns. Zwar sei Martin Luther selbst nie in der Gegend gewesen, seine Ideen hätten aber auch in Norddeutschland ihre Wirkung entfaltet.
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister zeigte eine Ironie auf, als er an Luthers ablehnende Haltung gegenüber Reliquien erinnerte. Die seien für den Reformator „tote Dinge“ und „nutzlose Hunds- und Rossknochen“ gewesen. Nun seien in der Ausstellung des Braunschweigischen Landesmuseums „tote Dinge“ von Luther und aus der Geschichte der Reformation zu sehen. Sie beschrieben jedoch einen bis heute nachwirkenden Geist des Wandels. „Klug gedeutet und interpretiert erzählen sie von der spannenden Periode des Beginns der Neuzeit“, sagte der Bischof.