Skip to main content

Im Zug mit ... Markus Galle

Interview mit Markus Galle auf der Zugfahrt von Stuttgart nach Wittenberg

(dpa/Bodo Marks)

In Stuttgart findet vom 03.-07. Juni 2015 der Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Die Teilnehmer erwartet ein vielfältiges und buntes Programm. Neben Gottesdiensten, Konzerten und Workshops wird es auch eine Reihe von Ausstellungen geben. Markus Galle von der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017" nahm in dieser Woche in Stuttgart an einem Vorbereitungstreffen zum Kirchentag teil. Mit ihm sprachen wir während einer Zugfahrt über das Angebot auf dem Kirchentag, die Dimension des Reformationsjubiläums und die nächsten Projekte.

Luther2017: Herr Galle, was wird den Besucher auf dem Kirchentag erwarten?

Markus Galle: Den Besucher des Kirchentages wird ein vielschichtiges Programm erwarten, das sich über die ganze Stadt Stuttgart vom Neckarpark, rund um das Stuttgarter Stadion, über den Schlossplatz bis zum Marktplatz in der Innenstadt erstreckt. Wir, das heißt die Staatliche Geschäftsstelle „Luther 2017“, waren in dieser Woche in Stuttgart für das geplante „Forum Reformation“ unterwegs. Als eine Gemeinschaftsarbeit des Deutschen Evangelischen Kirchentages, des Reformationsjubiläum e.V., der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und eben der Staatlichen Geschäftsstelle „Luther 2017“ wird vom 03. - 06. Juni - sehr zentral auf dem Schillerplatz - das sogenannte „Forum Reformation“ zu finden sein. Dieses Forum gibt den Besuchern die Möglichkeit, die Orte der Reformation zu entdecken, aber auch die touristischen und kulturellen Angebote zum Reformationsjubiläum und die damit verbundenen Akteure besser kennen zu lernen. Grundsätzlich sollen Besucher damit einen Einblick in die zahlreichen Angebote erlangen, die es auf dem Weg und in 2017 geben wird. Wir laden ein, das Reformationsjubiläum in seiner ganzen Vielschichtigkeit quasi „persönlich“ kennen zu lernen und mit wichtigen Akteuren ins Gespräch zu kommen.

Welche Akteure werden auf dem „Forum Reformation“ vertreten sein?

Galle: Auf dem Stuttgarter Schillerplatz werden sich ganz unterschiedliche Menschen treffen, alle sind jedoch durch Ihre Aktivitäten zum Reformationsjubiläum miteinander verbunden. So werden sich u. a. die authentischen Reformationsorte in Thüringen und Sachsen-Anhalt vorstellen, hier kann man erste Ideen für einen Besuch in Wittenberg, Eisleben oder auf der Wartburg sammeln. Die „kulturelle Fahne“ wird u. a. durch die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Franckeschen Stiftungen zu Halle hochgehalten. Wir erwarten ebenso internationale Aussteller, so bspw. Vertreter aus Straßburg in Frankreich sowie des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds. Last but not least wird man sich auf dem Forum Reformation bereits über die Gastgeber des nächsten DEKT 2017 in Berlin und Wittenberg informieren können – hierzu werden neben der Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, auch kulturelle- und touristische Einrichtungen aus der Hauptstadt und Brandenburg mit dabei sein. Ein Besuch lohnt sich also, zumal wir lediglich fünf Gehminuten von den großen Kirchentagsbühnen entfernt unser „Forum“ aufschlagen werden.

<st

(luther2017/privat)

Wird sich das Forum in erster Linie an Touristen richten, die auf diese Weise für 2017 nach Wittenberg und Mitteldeutschland eingeladen werden?

Galle: Das Forum richtet sich sowohl an die Kirchentagsbesucher als auch an die Stuttgarter selbst. Wir haben den Vorteil, auch ohne offizielle Eintrittskarte erreichbar zu sein. Wir möchten an diesen Tagen ein Teil des Stuttgarter Stadtlebens werden. Natürlich sind Sie bei uns genau richtig, wenn Sie auf den Spuren Martin Luthers und der Reformation wandeln möchten, nur greift das für unser Forum zu kurz. Wir sprechen auch Menschen an, die Debatten mögen, die die kulturellen und theologischen Auswirkungen der Reformation kennen lernen möchten oder sich für die internationale Dimension interessieren – kurzum, das „Forum Reformation“ soll die unvergleichbare Vielschichtigkeit dieses Ereignisses erlebbar machen. Und diese Vielschichtigkeit ist nicht nur auf die Hotspots in Mitteldeutschland begrenzt, sondern ist bundesweit spürbar, ich denke da an Nürnberg, Augsburg oder Worms.

Was wird Ihr nächstes zentrales Projekt im Rahmen der Lutherdekade sein?

Galle: Wir werden im März 2015 erstmals auf der ITB, der Internationalen Tourismus Börse, in Berlin mit einem eigenen Auftritt am Stand der Deutschen Zentrale für Tourismus vertreten sein. Anschließend geht es auch schon in die heiße Phase für unser Forum Reformation. Naturgemäß ist dann das zweite Halbjahr stets sehr intensiv, u. a. mit unserer jährlichen Tagung „Jour Fixe mit Luther“ in Berlin sowie der Themenjahreseröffnung am Reformationstag in Straßburg, Frankreich. Die Vorbereitungen auf 2017 laufen also auf Hochtouren.