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Gabriele Herbst

Gabriele Herbst (Foto: privat)

Weil mir die Bibel in vielen Texten „SCHWARZBROT“ (F. Steffensky) ist und die Kirche mein geliebtes, angefragtes ZUHAUSE, wünsche ich mir, dass dieses Schwarzbrot auch anderen schmackhaft bleiben oder werden kann. Dass es gegessen wird in und verteilt wird aus Kirche(n), die ausstrahlen, anziehen  und KLARTEXT reden über Gott und die Welt. Die Lutherdekade bietet die Möglichkeit zu einer dringend notwendigen KIRCHENINVENTUR unter Fragestellungen, die schon Luther umtrieben:

Laufen wir noch auf den Spuren Jesu? Sind wir noch brauchbar? Schauen wir dem Volk noch aufs Maul? Helfen wir einander noch zum Leben und zum Sterben? Tragen wir gute Botschaften (Evangelium) in die Zeitungen des Alltags?

 „Ecclesia semper reformanda“ – gilt auch ohne Reformationsjubiläum!

Aber Luther, der es herausschrie, herausschrieb und standhaft vertrat, muss mit seiner Sehnsucht nach der Erneuerung der Kirche wieder ins Bewusstsein einer oft schweigsamen, belanglos und wankelmütig gewordenen Christenheit und Kirche gebracht werden. Jubiläen sind Weckrufe gegen das Vergessen. Ich lasse mich gern wecken!


Gabriele Herbst ist pensionierte Pfarrerin in Magdeburg. Von 1992-1999 war sie Sprecherin von „Wort zum Sonntag“ und macht bis heute Sendungen für DLF und DRB. Zusammen mir ihrem Mann, Andreas Herbst, gestaltet sie seit 2009 Kunstgottesdienste im öffentlichen Raum in Magdeburg „ANDERNORTS: Bibel trifft Kunst“.