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„Ritter, Bauern, Lutheraner“ eröffnet Die Bayerische Landesausstellung 2017 wurde am Montag, 8. Mai der Öffentlichkeit präsentiert

Mit einem feierlichen Festakt eröffneten der Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Dr. Ludwig Spaenle und der evangelische Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm am Montag, den 08. Mai die Bayerische Landesausstellung 2017 auf der Veste Coburg sowie in der Kirche St. Moriz. Außerdem gab der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Richard Loibl eine Einführung in die Ausstellung. Die Landesausstellung „Ritter, Bauern, Lutheraner“ stellt den zentralen bayerischen Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017 dar und zeigt ein breites Panorama der Zeit um 1500.

Festakt zur Eröffnung der Bayerischen Landesausstellung 2017 (Bild: Sebastian Buff Photography)

Katholisches Vorzeigeland – Bastionen des Protestantismus

Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle stellte eingangs die historische Bedeutung der Ausstellungsthematik in den Vordergrund. Von Coburg aus öffne die Landesausstellung den Blick auf den Beginn der Neuzeit. Dem Haus der Bayerischen Geschichte sei es in einmaliger Weise gelungen, „an zwei authentischen Wirkungsstätten Martin Luthers 1530  in Coburg den Einzug der Reformation und den sozialen Umbruch im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in Europa im 16. Jahrhundert darzustellen“. Dem Betrachter werde auf diese Weise anschaulich vermittelt, inwiefern Bayern sowohl für die katholische Kirche als auch die Entwicklung des Protestantismus von Bedeutung ist.

Ausstellungsraum auf der Veste Coburg (Bild: Sebastian Buff Photography)

Auch der evangelische Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm verwies auf die  tiefen Spuren, welche die Reformation in Bayern hinterlassen habe. „Man denke nur an die Gästezimmer auf der Veste Coburg, in denen Luther während des Augsburger Reichstages untergebracht war.“ Nicht zuletzt sprach er im Namen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern dem Freistaat Bayern und dem Haus der Bayerischen Geschichte seine  Dankbarkeit darüber aus, dass die diesjährige Landesausstellung aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums sich der Geschichte der Reformation in Bayern widmet.

Rede von Dr. Richard Loibl, Direktor Haus der Bayerischen Geschichte (Bild: Sebastian Buff Photography)

„Viel mehr als nur eine bayerische Luther-Ausstellung“

Dass es dazu gekommen ist, sei indes der Initiative und Standfestigkeit Bedford-Strohms zu verdanken, so der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Richard Loibl. Den Schwerpunkt nicht „allein auf Luther, sondern auf seine Zeit, die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen“ zu legen, habe „sich als richtig und dem bayerischen Blickwinkel angemessen“ erwiesen. So sei „Ritter, Bauern, Lutheraner“ vielmehr ein Zeitpanorama, das sich mit den Menschen unterschiedlicher Stände in all ihren Bezügen befasse. Und für eine solche Ausstellung seien Coburg und seine historischen Schauplätze genau der richtige Ort, so Loibl.


Die Bayerische Landesausstellung 2017 „Ritter, Bauern, Lutheraner“ ist vom 9. Mai bis 5. November 2017 in Coburg zu sehen. Sie wird vom Haus der Bayerischen Geschichte in Kooperation mit der Coburger Landesstiftung und der Stadt Coburg veranstaltet. Die Landesausstellung wird durch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die Kirchengemeinde St. Moriz unterstützt sowie vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Bayernwerk und dem Freundeskreis Haus der Bayerischen Geschichte e.V. gefördert.