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Dr. Tanja Kasischke

Dr. Tanja Kasischke
Dr. Tanja Kasischke (Bild: privat)

„Ich bin Journalistin und arbeite mit dem Schwerpunkt Jugendthemen. Ich kann gut reden und noch besser schreiben. Dann bin ich authentisch, wenn ich Geschichten schreibe. Die Reformation ist Geschichte und als Jugendthema schwer greifbar, weil sie lange zurückliegt. Die Bilder Luthers zeigen einen Mann mit verkniffenem Gesichtsausdruck, altmodisch gekleidet, bieder frisiert. Luther ist sehr weit weg für junge Leute. Seine Themen liegen näher: Frei reden, die eigene Meinung vertreten, seinen Platz in der Welt finden, eine Medienrevolution erleben und teilen, die Sprache einer Generation sprechen, Kumpels haben, Kumpel sein. Zum Bild Luthers gehören Männerfreundschaften. Mein Bild von ihm ist auch kein Pop Art-Porträt. Ich male ja nicht. Ich schreibe. Ich erzähle Jugendlichen im Hinblick auf das Reformationsjubiläum, wie Luther wirkt. Bis heute. Das verbindet sich mit dem, woran ich glaube. Und was, wenn Kirche für sie kein Thema ist? Dann geht es ihnen wie ihm, der die konfessionelle Bindung infrage stellte, nicht aber die christlichen Werte. Kommt auf die Methode an. 500 Jahre Reformation bedeuten Geocaching statt Kompass, aber die Richtung ist noch dieselbe.“ 


 Dr. Tanja Kasischke lebt in Berlin und leitet das Pressenetzwerk für Jugendthemen e.V.