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Das zweitgrößte reformationsgeschichtliche Museum in Deutschland

Melanchthonhaus (Foto: Melanchthonhaus)

Das Melanchthonhaus Bretten ist eine Gedenkstätte zu Ehren des Humanisten, Reformators und Universalgelehrten Philipp Melanchthon (1497-1560). Melanchthon war lebenslang engster Mitarbeiter Martin Luthers, der ihm den Weg zur reformatorischen Theologie eröffnete und mit dem ihn ein freundschaftliches Verhältnis verband.

Das Melanchthon-Gedächtnishaus wurde 1897-1903 an der Stelle des ursprünglichen Geburtshauses Melanchthons errichtet. Das prachtvolle Gebäude am Marktplatz ist im spätgotischen Stil gebaut. Es ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk und beherbergt Museum, Bibliothek und Forschungsstelle. 

Gedächtnishalle (Foto: Melanchthonhaus)

In der eindrucksvollen Gedächtnishalle mit Fresken erschließt sich dem Besucher die Biographie sowie das außerordentlich umfangreiche Lebenswerk Philipp Melanchthons.

Weitere Räume des Melanchthonhauses präsentieren die Sammlung von Büchern, Autographen, Druckgraphiken und Medaillen, die in Beziehung zu Leben und Werk Philipp Melanchthons und zur Reformation stehen.

Das Städtezimmer nennt auf holzgeschnitzten Wappen 121 Städte, von denen aktenmäßig feststeht, dass Philipp Melanchthon durch Briefwechsel persönlich mit ihnen in Verbindung stand. Die Vielzahl der Städte zeigt, wie groß sein Einfluss auf das Kirchen- und Schulwesen war.

Städtezimmer (Foto: Melanchthonhaus)

Das Humanistenzimmer stellt herausragende Zeitgenossen Melanchthons aus Wissenschaft und Kunst dar: Privat- und Rechtsgelehrte, Ärzte, Philosophen, Philologen, Mathematiker, Astronomen und Dichter. In diesem Zimmer wird die Vielfalt der wissenschaftlichen Begabungen und Interessen des Universalgelehrten verdeutlicht. 

Die Wandmalerei im Theologenzimmer vergegenwärtigt die bedeutendsten Theologen zu Melanchthons Zeit, die um den Brunnen des Evangeliums gruppiert sind. Durch Bild und Wort im Raum zum Ausdruck gebrachter feierlicher Ernst weist auf den heiligen Ernst hin, den die Theologie verlangt und verteilt.

Das Fürstenzimmer führt in die politischen Kräfte der Reformation ein. Es zeigt Bildnisse von Fürsten, die die Reformation in ihren Ländern eingeführt haben. Außerdem sind ausgewählte Holzschnitte, Handschriften und Drucke ausgestellt, die in Melanchthons Leben, sein umfangreiches Schrifttum und seine Wirkungsgeschichte einführen.

Im mächtig erscheinenden Haus am Brettener Marktplatz öffnet sich also der gesamte Kosmos einer herausragenden Persönlichkeit und einer spannungsreichen Epoche.